Der ganzheitliche Blick auf die Gesundheit von Menschen stand für mich als Apothekerin stets im
Vordergrund. Auf der Suche nach einem überzeugenden Konzept, stieß ich auf die Erkenntnisse des
österreichischen Arztes und Pathologen Alfred Pischinger. Dieser spricht dem Bindegewebe eine zentrale
Rolle im menschlichen Organismus zu. 1975 bezeichnete er das Bindegewebe des Menschen als „System der
Grundregulation“ und begründete damit die so genannte Regulationsmedizin und -pharmazie. Sie geht davon
aus, dass alles, was auf den Menschen einwirkt – Umweltfaktoren, Ernährung, Bewegung oder Stress –
Einfluss auf das Stoffwechselgeschehen des Menschen hat.Für seinen Ansatz fand Pischinger das eindrucksvolle Bild vom Fisch im Wasser, das mich gleichermaßen
beeindruckte wie überzeugte: Der Fisch, das seien die Organe und das Wasser das sie umgebende
Bindegewebe. Was für eine Erkenntnis! – Das Bindegewebe als Drehscheibe der Gesundheit. Einerseits
werden die Zellen und Organe über das Bindegewebe mit allen notwendigen Stoffen versorgt, andererseits
dient das Bindegewebe der Entsorgung von Abbauprodukten der Zelle. Und weil Haarwurzeln am
Stoffwechselgeschehen des Bindegewebes teilnehmen, geben sie Auskunft über die Qualität und den Zustand
des Zellmilieus. Welche Schwermetalle belasten den Organismus? Welche Mineralstoffe und Spurenelemente
fehlen ihm? – Wer Haarproben analysiert, erhält Auskunft über die Ursachen von Zellschäden, die viele
andere Untersuchungsmethoden nicht erkennen. Über die Lehre von Alfred Pischinger kam ich zur
Haaranalyse, die mein Leben als Apothekerin immer wieder bereichert hat. Mit dieser Methode konnte ich
vielen Menschen helfen – Eltern, deren Kinder an Neurodermitis litten, Männer und Frauen, die sich ihren
Haarausfall nicht erklären konnten oder Paaren, die ungewollt kinderlos blieben.1995 gehörte ich in Deutschland zu den ersten Apothekern, die mit der Haaranalyse möglichen Ursachen für
Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen auf den Grund gingen. Ich war Pionierin. Davon profitieren
meine Kundinnen und Kunden noch heute.Um die gewonnenen Erkenntnisse auf eine möglichst breite Basis zu stellen und eine valide Grundlage für
Studien zu erhalten, gründete ich mit Gleichgesinnten 1997 den Arbeitskreis der Umwelt-Apotheker und
trat 2003 dem Kompetenzverbund der Natürlich-Apotheken bei, für den ich jahrelang als Referentin tätig
war.Einen meiner persönlichen Höhepunkte in Bezug auf die Haaranalyse erlebte ich, als ich 1998 federführend
an einer Studie der Umwelt-Apotheker beteiligt war, die den Zusammenhang von Kindern mit Neurodermitis
und hoher Aluminiumbelastung herausarbeitete. Die Ergebnisse unserer Studie durfte ich im gleichen Jahr
auf dem Neurodermitis-Kongress in Hamburg vortragen. Wir konnten unter anderem nachweisen, dass
aluminiumhaltige Arzneimittel, die gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft eingenommen werden, für die
Aluminiumbelastung der Kinder mitverantwortlich sind.Gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wollen wir allen Interessierten den Zugang zur
Haaranalyse ermöglichen. Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass wir nun auch in der Haaranalyse neue
Wege gehen. Im Zuge der Digitalisierung unserer Apotheke in Regenstauf (bei Regensburg in Bayern)
ermöglichen wir heute auch mit der Haaranalyse einen Kundendialog, mit dem Menschen im gesamten
deutschsprachigen Raum von unserem reichen Erfahrungsschatz profitieren können. Wir freuen uns auf Sie! Ihre Elisabeth Meierhofer